In Deinem Buch "Salat" geht es um die Beziehung von Städterinnen zum Land und zu den
Menschen, die dort leben. Was interessiert dich an diesem Thema?
Die Schweiz ist klein, aber die Unterschiede zwischen der Land- und der Stadtbevölkerung sind
gross, trotz allen Strassen und Verbindungen. Warum ist das so? Dieser Frage wollte ich
nachgehen.
Unter deinen Figuren finden sich einige Grenzgänger/innen – du hast eine besondere Gabe,
sie in deiner Literatur lebendig zu gestalten. Woher kommt das?
Die Grenzgänger oder die weniger Angepassten mit einer abweichenden Lebenshaltung vom
allgemeinen Trend interessieren mich besonders, weil sie eigenständig denken und fühlen.
Hauptberuflich gehst du einer anderen, sozialen Arbeit nach. Wo und wann findest Du
ideale Schreiborte bzw. Schreibzeiten?
Der Impuls zu schreiben kommt plötzlich irgendwo und irgendwann. Die Musse und die Hinwendung
dazu ist dann entscheidend.
Was schreibst du am liebsten?
Beobachtungen, Geschichten, Eindrücke, den Traum nach dem Erwachen, Berichte über die
Menschen in meiner Arbeit, soweit ich keinen strengen Vorlagen folgen muss.
Und was liest du am liebsten?
Ich lese sehr gerne englische Literatur, und die grossen Erzähler des 19. Jahrhunderts, aber
auch neuere, zum Beispiel biografische Literatur.
Wie bist du selber zum Schreiben gekommen?
Sicher früh, wegen des Bedürfnisses, mich auszudrücken. Vielleicht auch durch die Literaturvermittlung
meiner Mutter, die vielen Büchern zuhause, die Märchenerzählungen meines
Vaters und die Aufsätze in der Schule.
Was für einen Stellenwert nimmt das Buch "Salat" in deinem Werdegang als Autorin ein?
Wahrscheinlich einen wichtigen, da es mein erstes Buch ist. Mehr kann ich nicht voraussagen.
Jedenfalls habe ich grosse Freude, dass der Sage und Schreibe Verlag es nun publiziert.
Was wünschst du dir für dein Buch?
Dass es gelesen wird.
Gibt es bereits neue Schreibprojekte?
Ich habe länger intensiv an einem Text über den Ort, an dem ich aufgewachsen bin, geschrieben.
Seit einer Weile ruht er. Gut möglich, dass ich ihn wieder aufnehme. Was daraus wird,
weiss ich noch nicht.
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